Friday, September 01, 2006

Good news

Endlich. Endlich. Ihr wisst gar nicht, wie gut es sich anfuehlt, nach einer durchwachten Nacht ein Telephongespraech zu fuehren und zu wissen: Ich hab ein Zimmer! Endlich.
Das Schmuckstueck befindet sich in einem geraeumigen Appartment auf der Parc Avenue corner St. Joseph. Schmunzeln ist an dieser Stelle erlaubt. Egal ob ueber Parc Avenue oder St. Joseph. Ich hoffe, ich kann bald Photos schicken, das wichtigste aber schon mal im Kurzformat: Die Wohnung liegt an einer grossen, lauten Strasse - den Laerm hoert man aber nicht. Das Haus sieht von aussen dunkelgrau und haesslich aus, von innen hell und wie gesagt, geraeumig. Es gibt zwei Wohnzimmer, oder neudeutsch, Wohnbereiche, die hauptsaechlich mit IKEA-Moebeln eingerichtet sind (da fuehlt man sich auch gleich zu Hause), Parkettboden, eine schoene Kueche mit Esstisch und allem drum und dran. Die Wohnung schlaegt alle anderen bisher begutachteten um Laengen. Das Zimmer selbst laesst sich am besten mit dem Adjektiv tiny beschreiben: Hochbett mit Schreibtisch darunter, Kleiderschrank, full stop. Mehr passt nicht rein. Aber was brauche ich denn auch mehr fuer ein Jahr? Schreibtisch zum Arbeiten, Bett zum Entspannen. Und das beste ist, ich zahle $300 CAN, das entspricht laut Yahoo Waehrungsrechner 211,69 EUR. Fetzt, oder? Und da sind Nebenkosten schon mit drin.
Wie ich zu dem Appartment gekommen bin: Ich hatte an dem Tag schon zwei weitere Wohnungen gesehen, die gelinde gesagt, schaebig waren, aber in meiner Verzweiflung gar nciht sooo schaebig aussahen. Fuer meine jetzige Wohnung hatte ich eine Verabredung um 8:30, also nach Sonnenuntergang. Nach einem ordentlichen Fussmarsch kam ich an, dachte, Mensch, prima, lieg direkt an einer vielbefahrenen Strasse und sieht von aussen eher mistig aus, naja, gehste ma rein, bist ja den ganzen Weg hierher gelatscht, anschauen schadet nix. Nach den ersten paar Minuten drinnen hab ich nur noch gehofft, dass das Zimemr selbst halbwegs akzeptabel ist, weil mri die Wohnung so gut gefiel. Das hab ich den Leuten da auch klargemacht und mehr oder minder gebettelt (Verzweiflung), dass die mich aufnehmen. Ok, sie melden sich morgen frueh bei mir. Es folgte eine schlaflose Nacht. Und am morgen die Erloesung. Daraufhin verbrachte ich den Donnerstag mit Nichtstun, um mich von den Strapazen der Wohnungssuche zu erholen. Achja, ausserdem war am Mittwoch "Discover McGill", eine Art generelle Einfuehrungsveranstaltung. Principal Heather Munroe-Blum hielt eine Ansprache a la: McGill is the most research-intensive university in Canada, we have the best teachers, you are the best students in this country and we expect Great from you. Das schuechtert eher ein, als dass es motiviert. Das ueberstanden haben wir so lustige Spielchen gemacht wie Stellt szenisch eine der Student Services von McGill und deren Aufgaben dar. Wir sollten erklaeren, wie das Computer Lab funktioniert und ich hab mich glattweg freiwillig fuer die Buehne gemeldet und meinen eigenen Mut nicht wiedererkannt. Was hat man schon zu verlieren, richtig? Einen Ruf, den man noch gar nicht hat. Heute war die Department-Einfuerhung Linguistik fuer die Erstsemester, also nichts Neues fuer mich, aber ich hab auch heute fleissig gesmalltalkt und Leute kennengelernt und morgen werde ich wohl ne Runde Ste. Catherine unsicher machen und schauen, ob ich ne passende Jeans finde.
Gute Nacht

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